Nachdem das Landgericht Berlin das Finanzportal finanzen.de im Mai 2023 zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt hat, setzt die Stiftung Warentest das Internetportal nun auf die Warnliste Geldanlage (Erscheinungszeitraum 7/23).
Finanzen.de vermittelt angebliche Finanzexperten
Das Internetportal richtet sich an Verbraucher, die sich im Internet über Möglichkeiten der Geldanlage informieren möchten. Finanzen.de wirbt damit, Finanzexperten zu vermitteln, die Interessierten durch eine kostenlose und unabhängige Beratung helfen, das für sie passende Finanzprodukt zu finden. Um eine solche Beratung zu erhalten, müssen sich Verbraucher zunächst auf der Internetseite mit ihren persönlichen Daten registrieren.
Das Geschäftsmodell des Portals finanzen.de besteht darin, die so generierten Datensätze (Leads) der potenziellen Anleger zu verkaufen. Käufer sind die vermeintlichen Finanzexperten, die dann Kontakt zu den Interessierten aufnehmen.
Stiftung Warentest nimmt Urteil gegen finanzen.de zum Anlass, um vor dem Finanzportal zu warnen
Mit Urteil vom 12.05.2023 hat die Kanzlei Bender & Pfitzmann vor dem Landgericht Berlin eine Klage gegen finanzen.de gewonnen. In diesem Verfahren hatte finanzen.de dem Kläger die Euro Concept AG als Expertin vermittelt. Doch diese führte keine unabhängige Beratung durch, sondern verkaufte lediglich ihre eigenen Beteiligungen und ist mittlerweile insolvent.
Das Landgericht verurteilte die Betreiber des Internetportals zur Zahlung von 48.750 € plus Zinsen. Das Internetportal hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
Finanzen.de wegen Vertragsverletzung verurteilt
Das Finanzportal wirbt mit dem Slogan „Einfach gut beraten.“ Doch wie stellt finanzen.de sicher, dass tatsächlich eine unabhängige Beratung erfolgt und es sich bei der vermittelten Beratungsfirma um seriöse Experten handelt? Nach welchen Kriterien wird entschieden, an wen die Leads verkauft werden?
Das Landgericht Berlin stellt fest, dass diesbezüglich eine Vertragsverletzung seitens finanzen.de vorliegt. Stiftung Warentest berichtet hierzu in dem Artikel vom 21.06.2023:
„Laut Urteil habe der Vertrag die Vermittlung eines Finanzexperten zur Beratung beinhaltet. Es sei aber weder beraten noch ein Experte vermittelt worden. Die Euro Concept AG sei schließlich keine unabhängige Beratungsfirma, sondern verkaufe eigene Anlagen. Finanzen.de habe „keine auch nur ansatzweise geeignete Prüfung der Fachkenntnisse“ vorgenommen. Die Prüfkriterien seien laut Gericht erkennbar nutzlos.“
Euro Concept kein Einzelfall
Wie wir bereits am 24.05.2023 berichtet haben, wurden auch andere dubiose Firmen von www.finanzen.de beworben oder sogar als sorgfältig geprüfte Experten vermittelt. So verloren Anleger z.B. auch bei der vermittelten PROKON Geld.
In dem Artikel vom 21.06.2023 begründet Stiftung Warentest die Entscheidung, finanzen.de in die Warnliste aufzunehmen, daher folgendermaßen:
„Weil Finanzen.de keine konkreten Angaben machen wollte, was getan wurde, um solche Probleme künftig zu verhindern, und geeignete Prüfkriterien fehlen, setzen wir die Seite auf die Warnliste Geldanlage.“
Jetzt Fachanwalts-Kanzlei mit kostenloser Erstberatung einschalten
Haben auch Sie durch die Vermittlung eines Experten von finanzen.de in eine Kapitalanlage investiert und Verluste erlitten? Oder sind Sie unsicher, ob der Totalverlust Ihrer Investition bevorstehen könnte? Die im Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei Bender & Pfitzmann aus Düsseldorf bietet Anlegern, die von der vermittelten Kapitalanlage enttäuscht sind, eine kostenlose Erstberatung an.
Die Rechtsanwälte Bender & Pfitzmann sind schwerpunktmäßig in den Bereichen Bankrecht, Kapitalmarktrecht und Versicherungsrecht tätig. Als Anlegerschutzkanzlei beraten und vertreten sie bundesweit Anleger und unterstützen bei allen Rechtsfragen im Zusammenhang mit gescheiterten Kapitalanlagen. Die Fachanwälte der Kanzlei Bender & Pfitzmann verfügen über große Erfahrungen und Erfolge im außergerichtlichen und gerichtlichen Vorgehen.
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